Saisonfinale der Superlative

08.12.2024 - Doha

Das Beach Pro Tour Finale in Doha, ausgetragen von 4. bis 7. Dezember, war das letzte große Highlight der Tour. Die weltbesten Teams kämpften ein letztes Mal in der Saison 2024 um die begehrten Medaillen – am Ende jubelten die norwegischen Vikings, Anders Mol und Christian Sørum, sowie das amerikanische Top-Duo Kristen Nuss und Taryn Kloth über ihre beeindruckenden Siege.

Die Norweger Mol/Sørum bewiesen einmal mehr, warum sie zu den Besten der Welt gehören. Im Finale trafen sie auf die schwedischen Olympiasieger Åhman/Hellvig und lieferten ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war. Mit einem packenden 2:0-Sieg (21:18, 22:20) krönten sie sich nicht nur zum Sieger, sondern revanchierten sich gleichzeitig für ihre Niederlage an gleicher Stelle im Vorjahr. Dabei war ihr Weg zum Titel alles andere als einfach: Zwei Niederlagen in der Gruppenphase – gegen die Brasilianer Evandro/Arthur und die Schweden – hätten beinahe das Aus bedeutet. Doch das norwegische Duo bewies einmal mehr, warum es den Ruf genießt, gerade unter Druck zu glänzen. Im Finale kämpften sie sich in zwei engen Sätzen zum Triumph, unterstützt von Mols dominanten Blocks und Sørums beeindruckender Angriffskraft. Neben dem Turniersieg glänzten die Vikings auch individuell: Anders wurde mit 43 Punkten als bester Blocker des Turniers ausgezeichnet, während Christian der zweitbeste Angreifer war.

Das kleine Finale um Bronze sorgte ebenfalls für ein hochspannendes Duell: Das heimische Duo Cherif/Ahmed besiegte die Niederländer Boermans/De Groot in einem emotionalen 2:1 (18:21, 21:15, 17:15) und holte sich mit lautstarker Unterstützung des Publikums die Bronzemedaille. Trotz der knappen Niederlage erzielte De Groot mit 24 Punkten die meisten Punkte im Spiel.

Bei den Damen waren Kristen Nuss und Taryn Kloth das Maß aller Dinge. Das amerikanische Top-Duo verteidigte seinen Meistertitel der Beach Pro Tour souverän und triumphierte im Finale erneut über ihre Landsfrauen Cannon/Kraft. Mit einem starken 2:0-Sieg (21:19, 21:17) krönten sie eine außergewöhnliche Saison: zwölf Medaillen – darunter Gold bei den Elite16-Turnieren in Espinho und Gstaad und Silber in Brasilien. 

Im Spiel um Platz drei setzten sich die Lettinnen Tina Graudina und Anastasija Samoilova mit einem 2:0 (24:22, 21:16) gegen das chinesische Duo Xue Chen und Xia Xinyi durch. Besonders der erste Satz war hart umkämpft, doch die Lettinnen bewahrten in den entscheidenden Momenten die Nerven und sicherten sich verdient die Bronzemedaille. Diese Bronzemedaille ist die dritte in diesem Jahr, nachdem sie bereits eine beim Elite16-Turnier in Ostrava und Gstaad gewonnen haben. Insgesamt brillierten die Chinesinnen aber das gesamte Turnier über und können stolz auf einen vierten Platz blicken. Mit 136 Punkten kann sich Xinyi Xia zur besten Scorerin des Turniers zählen und ihre Partnerin Chen Xue belegt mit 120 Punkten sogar Platz zwei.

Somit geht eine turbulente Saison inklusive Olympia 2024 zu Ende und die Beachvolleyball-Welt blickt bereits gespannt auf die nächste Saison, in der neue Herausforderungen und noch spannendere Duelle warten.