Vor allem bei den österreichischen Herren-Teams gab es einige spannende Teamzusammensetzungen, die für Beach-Action pur sorgten. Olympia-Teilnehmer Alex Horst bildete beispielsweise ein Duo mit Christoph Dressler, der sich erst vor kurzem den Titel „King of the Court“ in Utrecht sichern konnte. Während sich der diesjährige Staatsmeister Maximilian Trummer und sein Interimspartner Laurenc Grössig zu einem Team formierten, bildeten Timo Hammarberg und Tim Berger das bekannte Youngster-Duo. Im Zuge dieses Turniers feierten zudem Moritz Kindl und Mathias Seiser ihr gemeinsames Comeback, nachdem Moritz Kindl sich nach seinem Kreuzbandriss die bisherige Saison – mit Ausnahme seiner Teilnahme an einigen kleinen Turnieren und den Europameisterschaften in den Niederlanden – intensiv auf seine Beach-Rückkehr vorbereitete. Die bestgesetzten internationalen Teams lauteten außerdem Dumek/Milichovsky (CZE), Petruf/Nemec L. (SVK) und Tari/Veress (HUN).
Die Halbfinali der Herren waren aber schlussendlich ein rot-weiß-rotes Spektakel, wo sich Trummer/Grössig gegen die Staatsmeister 2022, Seiser/Kindl, mit 21:19 und 21:11 erfolgreich durchsetzen konnte. Seiser/Kindl konnten jedoch auch im Spiel um Platz 3 nicht die gewohnt gute Leistung der letzten Saison abrufen und mussten sich trotz spektakulären Ballwechseln gegen das Interimsduo Schnetzer/Pascariuc mit 2:0 (21:11, 21:16) überraschend geschlagen geben.
Den Abschluss des MASTERS in Innsbruck krönte das nervenaufreibende Finale zwischen dem bislang fast ungeschlagenen Team Trummer/Grössig und den U21-Vizeweltmeistern 2023, Hammerberg/Berger. Nach einem holprigen Start in den ersten Satz konnten sich Trummer/Grössig einen Vorsprung von 5:2 erarbeiten, diesen jedoch nicht halten. Stattdessen kämpften sich die Youngsters erfolgreich zurück und sicherten sich mit einem Punktestand von 21:18 den ersten Satzgewinn. Obwohl der zweite Satz dann auf weite Längen ein Schlagabtausch auf Augenhöhe war, konnten sich Hammarberg/Berger mit einem sensationellen Sideout beim Matchball das Finale mit 21:17 für sich entscheiden. Der Jubel sowohl seitens der Fans als auch der zwei jungen Beach-Talente war dementsprechend groß! Nachdem Hammarberg/Berger vor einem Monat beim Elite16 in Hamburg mit einem neunten Platz erfolgreich ihr Können unter der internationalen Beach-Elite bewiesen haben, ist dieser Sieg in Innsbruck ein weiterer Meilenstein in ihrer jungen Karriere.
Auch wenn an den Finaltagen aufgrund der starken internationalen Konkurrenz kein österreichisches Damen-Team mehr vertreten war, waren mit Michaela Handler-Hollaus/Katharina Holzer und Anna Mayr/Stephanie Wiesmeyr immerhin zwei rot-weiß-rote Duos fix im Hauptbewerb gesetzt. Holzer/Handler-Hollaus konnten sich sogar bis zum fünften Platz vorkämpfen, mussten sich aber leider im Viertelfinale gegen die Slowakinnen Poszmiková/Kapralova (SLO) (2:0) geschlagen geben. Diese konnte ihre Siegesreihe jedoch nicht fortsetzen und mussten Javornik/Marolt (SVN) mit einem Punktestand von 21:17 und 21:18 den Vortritt ins Finale lassen. Im zweiten Halbfinale mussten sich Tomasova/Kubickova (CZE) ihr Finalticket hart erarbeiten, indem sie Kun/Windisch (HUN) in drei Sätzen zu 18:21, 21:19, 15:7 bezwangen.
Beim Bronz Medal Match lieferten sich die Ungarinnen, und gleichzeitig Zweitplatzierte in Innsbruck 2023, erneut ein 3-Satz-Duell und sicherten sich mit einer souveränen Leistung gegen Poszmikova/Kapralova (CZE) dieses Jahr den dritten Platz (21:18, 21:13, 15:11).
Zu guter Letzt war auch das Finale nichts für schwache Nerven, denn Beach-Fans sind definitiv nochmals auf ihre Kosten gekommen, als Tomasova/Kubickova (CZE) und Javornik/Marolt (SVN) den Fans einen Beach-Krimi in drei Sätzen lieferten. Gleich zu Beginn konnten die Außenseiterinnen Tomasova/Kubickova (CZE) mit einer Überraschung starten und den ersten Satz zu 21:18 dank konstanter Leistung für sich entscheiden. Auch der zweite Satz verlief ähnlich spannend, denn als die Tschechinnen nur mehr einen Matchball vom Sieg entfernt war, griffen Javornik/Marolt (SVN) auf ihre Beach-Erfahrung zurück und glichen mit 22:20 aus. Im finalen Satz konnten dann Javornik/Marolt, Siegerinnen in Innsbruck 2023, ihrer Favoritenrolle gerecht werden und starteten souverän in den Tie-Break. Mit einem klaren Endergebnis von 15:6 dürfen sich Javornik/Marolt zu erneuten Siegerinnen in Innsbruck krönen.