Die A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften kehren diesen Sommer nach Wien zurück. Vom 2. bis 6. August treffen sich die besten Beachvolleyballer des Kontinents für fünf Tage intensiver und spannender Spiele auf der berühmten Donauinsel in Österreichs Hauptstadt.
Das Turnier beginnt mit acht Pools zu je vier Teams. Nach Abschluss des modifizierten Poolplay-Systems kommen drei Duos pro Gruppe weiter - die Poolsieger ziehen direkt ins Achtelfinale ein, während die zweit- und drittplatzierten Tandems ins Achtelfinale einziehen.
Die Pools wurden erst vor kurzem ausgelost, und wir können nun versuchen, erste Vorhersagen zu treffen, was uns in den einzelnen Pools erwartet. Beginnen wir mit den Pools A, B, C und D des Männerturniers.
Die amtierenden Olympiasieger und Weltmeister Mol und Sørum, die vier der letzten fünf Austragungen der Europameisterschaften gewonnen haben, wollen nach Bronze in der vergangenen Saison auch in diesem Jahr wieder ganz oben auf dem Podium stehen und kehren nach Wien zurück nachdem sie hier letztes Jahr den Nations Cup gewonnen haben.
Theoretisch sollte das Duell zwischen Mol/Berntsen und Métral/Haussener das zweitplatzierte Duo im Pool bestimmen. Diese beiden Teams haben ihren Status auf internationaler Ebene stetig verbessert - die Norweger holten kürzlich Bronze bei einem Beach Pro Tour Challenge-Event, während die Schweizer Silber bei einem Futures-Turnier gewannen - und könnten in Wien weit vorne landen, wenn sie eine gute Auslosung erwischen.
Elazar und Ohana waren in der vergangenen Saison die ersten israelischen Männer, die bei der Europameisterschaft antraten, und sie wollen es dieses Mal besser machen, nachdem sie alle vier Sätze, die sie 2022 gespielt haben, verloren haben. Die beiden waren in dieser Saison international noch nicht sehr aktiv und könnten ein gefährliches Team sein.
Fun Fact: Der diesjährige Pool A ist fast eine exakte Wiederholung des letztjährigen Pools A. Die beiden norwegischen Teams und das israelische Duo belegen die gleichen Plätze wie vor einem Jahr. Die einzige Veränderung ist, dass die Schweizer die schwedischen Titelverteidiger David Åhman und Jonatan Hellvig "ersetzen".
Die letztjährigen Silbermedaillengewinner Perušič und Schweiner werden in Wien ihren ersten kontinentalen Titel anstreben. Die beiden gehören seit einigen Jahren zu den Top-Teams der Welt und haben seit 2021 drei internationale Goldmedaillen gewonnen, konnten aber bei den Europameisterschaften noch nicht glänzen.
Auch die beiden italienischen Teams haben mehr als genug Talent, um um den ersten Platz im Pool mitzuspielen. Nicolai und Cottafava waren in ihren 18 Monaten als Partner recht erfolgreich und gewannen vier internationale Goldmedaillen, während Lupo und Rossi bei ihrem ersten Turnier als Partner im vergangenen November triumphierten.
Die spanischen Huerta-Brüder sind die klaren Außenseiter in einem so starken Pool, haben aber weniger als zwei Monate nach dem besten Ergebnis ihrer Karriere, dem Heimsieg bei den Madrid Futures, mehr als genug Selbstvertrauen getankt, um bei den Europameisterschaften anzutreten.
Fun Fact: Nachdem sie 2014, 2016 und 2017 drei Europa-Titel gemeinsam gewonnen haben, werden die Italiener Lupo und Nicolai zum ersten Mal nach ihrer Trennung bei diesem Turnier gegeneinander antreten. Interessanterweise fand ihr letztes gemeinsames Spiel bei den Europameisterschaften 2021 in Wien statt.
Der Sieg von Åhman und Hellvig bei den letztjährigen Europameisterschaften war historisch, denn sie waren das erste schwedische Team, das den Kontinent dominierte, und das war zugleich ihr Karrieredurchbruch. Die jungen Schweden haben im letzten Jahr weiter beeindruckt und Goldmedaillen auf der Beach Pro Tour gewonnen. Der Großteil der Teams hat immer noch keine Antwort auf ihren dynamischen und kreativen Spielstil.
Canet und Rotar gewannen vor zwei Jahren die U19-FIVB-Weltmeisterschaft und befinden sich auf einem aufsteigenden Pfad und werden auf der Beach Pro Tour immer bekanntere Gesichter. Sie werden ihr Debüt bei den Europameisterschaften im Alter von 18 und 19 Jahren geben und könnten bei der Elite des Kontinents einen starken ersten Eindruck hinterlassen.
Nolvak und Tiisaar hatten eine hervorragende Saison 2022 mit zwei Halbfinalteilnahmen auf der Beach Pro Tour, konnten aber in dieser Saison nicht an ihre Erfolge anknüpfen. Varenhorst und Luini sind ein neues niederländisches Team, das erst drei Turniere gespielt hat, bevor es bei den Europameisterschaften auf den Court geht.
Fun Fact: Die beiden bestplatzierten Teams im Pool, Schweden und Frankreich, gewannen 2021 im Abstand von nur acht Tagen den Jugendweltmeistertitel in Phuket, Thailand. Canet und Rotar gewannen die U19-Weltmeisterschaft am 11. Dezember, während Åhman und Hellvig bei der U21-Weltmeisterschaft am 19. Dezember ganz oben auf dem Podium standen.
Dieser Pool dürfte sehr ausgeglichen sein, da alle vier Teams derzeit auf einem ähnlichen Niveau sind. Krou und Gauthier-Rat sind in hervorragender Form und haben bei drei ihrer letzten fünf Events Medaillen bei der Beach Pro Tour gewonnen und sollten als Favoriten auf den ersten Platz gelten. Ihre Landsleute, die Aye-Brüder Quincy und Calvin, sind seit 2022 Partner und haben bereits eine Goldmedaille auf der Beach Pro Tour gewonnen, waren aber in den letzten 18 Monaten nicht sehr konstant.
Die Ukrainer hatten einen schnellen Aufstieg in der internationalen Szene und sind sehr wettbewerbsfähig. Die Kombination aus Popovs Defensivfähigkeiten und Rezniks physischem Blockspiel hat das Potenzial, bei ihrem ersten EM-Auftritt als Partner einen Durchbruch zu erzielen.
Ermacora und Waller haben sich Anfang des Jahres zusammengetan, als die österreichischen Spitzenteams sich neu gemischt hatten, und hatten bei ihren ersten Veranstaltungen als Partner Höhen und Tiefen. Die beiden werden jedoch auf die massive Unterstützung der heimischen Fans zählen, um in Wien aus dem Pool zu kommen. Noch kein Ticket? Schnell sein und jetzt Ticket sichern.
Fun Fact: Der 34-jährige Reznik, der zum ersten Mal bei den Europameisterschaften dabei sein wird, war zwischen 2014 und 2021 sieben Jahre lang nicht im Beachvolleyball aktiv. Der 2,08 m große Blocker hatte jedoch eine starke Rückkehr und gewann beim vierten und fünften Turnier nach seinem Comeback die Silbermedaille auf der Beach Pro Tour.