Das letzte Match des Finaltages ist angebrochen: Die italienische und die norwegische Mannschaft haben sich bis zum Gold Medal Match durchgerungen und bemühen sich nun um die Goldmedaille. Auf italienischer Seite spielen zunächst Rossi/Carambula, die Berntsen/Mol H. gegenüberstehen. Beide Teams präsentierten sich heiß auf den Sieg.
Im ersten Satz lieferten sich die Teams eine Punkteschlacht, bis es schließlich 5:5 stand. Ab dann gingen die italienischen Herren erstmals in Führung und hielten diese bis zur technischen Auszeit bei 12:9. Norwegen hatte zu kämpfen und nahm sich eine Auszeit als das Scoreboard 15:11 anzeigte. Den Rückstand konnten die norwegischen Herren nicht mehr aufholen. Rossi leitete mit einem Doppelblock den Satzball bei 20:15 ein. Die Italiener gewannen den ersten Satz problemlos.
Im zweiten Satz waren die Norweger bereit zu kämpfen, attackierten und schnappten sich den ersten Punkt. Dies ließen die Gewinner des ersten Satzes nicht auf sich sitzen und gingen mit drei Punkten in Folge in Führung. Ausgleich der norwegischen Herren mit Mol H.‘s Service bei 3:3. Team Norwegen beantragte bei 4:3 für Italien eine Challenge, ein Block Touch wurde vermutet, jedoch erfolglos. Die Italiener behielten weiterhin die Nase vorne. Timeout für Norwegen bei 6:3. Auch in diesem Satz kristallisierten sich die Italiener zunächst als das bessere Team heraus. Charakteristisch waren Rossis Blocks, 12 an der Zahl, die er im bisherigen Spielverlauf zum Besten gab. Norwegen machte sich nach der technischen Auszeit bei 12:9 zum Angriff bereit und konnte durch Berntsens starken Shots etwas aufschließen. Italien gönnt sich eine Pause bei einem Vorsprung von einem Punkt bei 14:13. Die beiden Teams schenkten sich nichts, eine neuerliche Schlacht um die Punkte begann. Gleichstand bei 16:16. Die Menge im Stadion tobt. Mol H. zeichnete sich als Gamechanger ab. So gelang es Norwegen, den Spieß umzudrehen und es kam zum ersten möglichen Matchball für die Norweger bei 20:19. Ein Moment, der die Zuseher/innen im voll besetzten Stadion nicht ruhig sitzen ließ. Alle standen von ihren Plätzen auf, denn Italien verlangte nach einer Challenge. Netzfehler wurde beanstandet, ohne Erfolg. Norwegen holte sich den zweiten Satz mit 21:19.
Es ging also in einen dritten Satz: Rossi feuerte seine Blockquote weiterhin nach oben. Die Italiener übernahmen wieder das Ruder im Spiel, Zeit für eine Pause für Norwegen bei 5:2. Die Wikinger präsentierten sich kämpferisch und konnten einige Punkte wieder gut machen, bis zu einem 3-Punkte-Rückstand bei 13:10. Timeout für Italien, noch einmal Kräfte sammeln und sich mit dem Teamcoach für die letzten Spielminuten beraten, war der Plan. Die Tribüne bebte. Erster Matchpoint für die Italiener bei 14:11, der vom norwegischen Team verteidigt wurde. Alle guten Dinge sind drei: Die Italiener holten sich beim dritten Matchball den Sieg mit 15:13.
Cottafava/Nicolai und Sørum/Mol A. machten sich jeweils bereit für ihre Nation den folgenden Matchsieg einzufahren. Sørum vermasselte den Satzbeginn mit einem Service ins Netz, machte aber unmittelbar danach mit einem Pokey wieder einen Punkt gut. Auch Mol A. bewies in gewohnter Manier mit seinen Killer Blocks, dass er zu kämpfen bereit war und sicherte somit die Führung für Norwegen. Aber nur kurzfristig, denn Nicolai holte mit einem Service Win zum Gleichstand auf, es stand 5:5. Zwei Punkte trennte die beiden Teams vor der technischen Auszeit, 12:9 für Norwegen. Mol A. gab alles, zeigte eindrucksvolle Jump Serves und blockte einen Ball nach dem anderen. Die Wikinger bauten ihre Führung weiterhin aus. 16:10 für Norwegen, als Italien eine Timeout beanspruchte. Bei 18:10 verlangte Team Norwegen eine Challenge, ball in/out war die Frage und sie behielten Recht, der Ball landete im Out und der Punkt war ihnen sicher. Nun ging es Schlag auf Schlag, die erste Möglichkeit eines Satzballes ergab sich bei 20:11. Schließlich entschieden - wenig überraschend nach diesem Spielverlauf - die Norweger mit 21:12 den Satz für sich.
Ob die Italiener das Ruder noch rumreißen konnten? Nicolai zeigte alles, was sein Repertoire hergab: einwandfreie Serviceannahme, für die Gegner überraschende Shots, doch es reichte nicht aus den Punkterückstand auf die amtierenden Europameister und Olympiasieger auszugleichen. 11:7 und Zeit für eine Pause für die Italiener, die bei dem Versuch bei dem außerordentlich hohen Spielniveau der kämpferischen Norweger mitzuhalten ordentlich ins Schwitzen kamen. Das norwegische Team hatte ihren Flow gefunden. Technische Auszeit bei 13:8. Die Wikinger ließen die Cottafava/Nicolai weiterhin weit hinter sich. Alle Zeichen standen auf ein Golden Set bei 17:11. Der Matchball wurde eingeleitet durch eine erfolglos verlaufene Challenge der Italiener für ball in/out bei 19:13. Durch starke Blocks von Nicolai konnten zwei Matchballversuche zunächst abgewehrt werden. Der dritte Versuch saß: Die Norweger entschieden das Match mit 21:15 für sich und es gab, wie erwartet, ein Golden Set.
Im Golden Set begann die Schlacht um die Punkte erst so richtig: Ab einem Punktestand von 9:7 für Norwegen konnten die Wikinger den Sieg praktisch schon riechen und ließen den Italienern keine Chance mehr. Sie holten mit eindrucksvollen Attacken einen Punkt nach dem anderen und gingen deutlich in Führung. 11:7 beim Timeout für Italien, weitere drei Punkte holten sich die Norweger in Folge, es kam zum Matchball bei 14:8. Mol A.‘s Block sicherte den unanfechtbaren Wikingern den Sieg des Finalspiels bei 15:8. Erneut zeigten Sørum/Mol A., dass sie unzweifelhaft den Titel der Beachvolleyball-Superlative verdient haben und den A1 CEV BeachVolley Nations Cup 2022 zurecht gewannen.
Nations Score nach dem Gold Medal Match: Norwegen 2:1 Italien