Beim Damenwettbewerb standen keine Geringeren als die derzeit drei besten Teams der Weltrangliste auf dem Podium. Kelly Cheng und Sara Hughes sind das dritte amerikanische Team, das bei den Weltmeisterschaften triumphiert, und die ersten Amerikanerinnen, seit April Ross und Jennifer Kessy 2009 in Stavanger, Norwegen, die die Goldmedaille gewinnen. Es ist das fünfte Gold für die USA bei den Frauen, nur eines weniger als bei Brasilien. In diesem Jahr besiegten die Amerikanerinnen die brasilianischen Titelverteidigerinnen Duda/Ana Patrícia, die den Wettbewerb im vergangenen Jahr in Rom gewonnen hatten.
Die Bronzemedaille ging an ein weiteres amerikanisches Team, Taryn Kloth und Kristen Nuss, die zum dritten Mal in Folge eine Stufe weiter unten auf dem Treppchen stehen als Duda/Ana Patrícia, nachdem sie zuletzt sowohl in Paris als auch in Hamburg den Kampf um die Goldmedaille verloren hatten. Es ist das erste Mal seit 1999, dass zwei amerikanische Teams bei ein und derselben Weltmeisterschaft eine Medaille erringen konnten. Das Spiel um die Bronzemedaille gewannen sie in drei spannenden Sätzen (21-15, 19-21, 8-15) gegen die australischen Olympiamedaillengewinner Clancy/Mariafe, die sie auch in Paris geschlagen hatten.
Der Sieg von Cheng und Hughes brachte den USA auch einen Platz bei den Olympischen Spielen in Paris im nächsten Jahr ein. Sollten sie diesen Platz einnehmen, wäre es für Cheng die zweite Olympiateilnahme nach Tokio 2020 und für Hughes die erste.
Nachdem das tschechische Power-Duo Perušič/Schweiner gerade erst in Paris Gold gewinnen konnte, kletterte es erneut auf das Podium und gewann in einem spannenden Dreisatz-Kampf (21-15, 17-21, 15-13) gegen Åhman/Hellvig. Schweiner und sein Interimspartner Trousil hatten zuvor bei den A1 CEV Europameisterschaften in Wien gegen die schwedischen Youngster verloren, kämpfte sich aber mit seinem Stammpartner in Tlaxcala bis an die Spitze. Auf dem Weg dorthin besiegten sie im Viertelfinale sogar die Titelverteidiger Mol/Sørum. Obwohl sie nur auf Platz 16 der Setzliste standen, konnten auch Perušič/Schweiner Beach-Geschichte schreiben: Für das tschechische Duo ist es nicht nur das erste Mal auf dem WM-Podium, sondern auch der erste Beachvolleyball-Weltmeistertitel für Tschechien. Auch Åhman/Hellvig machten ihr Heimatland stolz, denn sie gewannen Schwedens erste Medaille bei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften überhaupt.
Die Polen Michal Bryl und Bartosz Łosiak schafften es auf den dritten Platz des komplett europäischen Herren-Podiums, das zweite gesamteuropäische Podium in der WM-Geschichte nach 2019. Sie besiegten die Amerikaner Brunner/Crabb in zwei Sätzen (21-17, 21-18).
Tschechien hat sich ebenfalls einen Platz bei den Olympischen Spielen in Paris im nächsten Jahr gesichert. Sollte er von Perušič/Schweiner besetzt werden, wäre dies nach Tokio 2020 ihre zweite Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Mit drei teilnehmenden österreichischen Duos sicherte sich Österreich dreimal den 17. Platz. Die österreichischen Staatsmeisterinnen Klinger/Klinger unterlagen den neuen Weltmeisterinnen Cheng/Hughes in einem Drei-Satz-Match nur knapp (27-25, 19-21, 15-9). Bei den Herren verloren Hörl/Horst, die derzeit auf Platz 15 der Weltrangliste liegen, gegen die deutschen Staatsmeister Ehlers/Wickler. Die österreichischen Staatsmeister Seidl/Pristauz, die im Poolplay gegen Hörl/Horst gewonnen hatten, mussten sich in einem spannenden Dreisatzmatch dem brasilianischen Duo Pedro Solberg/Guto geschlagen geben (21-13, 15-21, 11-15).